Neuaufstellung des Landschaftsplanes für die Stadt Flensburg

Flensburg

Verfahrensschritt

Auswertung Öffentlichkeit

Zeitraum

Beteiligung beendet 

Institution

Stadt Flensburg

Planungsanlass

k.A.

Ansprechperson

Frau Anne Langen

Tel. 0461 / 85 42 79

Stadtplanung@flensburg.de

Aktuelle Mitteilungen

Aktualisierter Entwicklungsplan

Aktualisierter Entwicklungsplan

Sie können an dieser Stelle Einsicht in die Karte des Verfahrens nehmen.

Ihr Ort wurde markiert

___content___

Fehler

___content___

___title___

___title___

___content___

Alle in der Karte dargestellten Inhalte sind auch in den Planungsdokumenten enthalten. Die Karte dient zur besseren Verständlichkeit. In der Karte können Sie mithilfe der links von der Karte zu findenden Kartenwerkzeuge unter anderem Einzeichnungen vornehmen und diese mit Ortsbezug in einer Stellungnahme vermerken oder auch Kartenebenen ein- oder ausblenden. Darüber befindet sich der \"Reden Sie mit\"-Button, um eine neue Stellungnahme zu verfassen. Sie können dort ggf. auch die Funktion \"Kriterien am Ort abfragen\" nutzen, um die Inhalte besser nachzuvollziehen und spezifischer Stellung zu nehmen.

Sie können an dieser Stelle Einsicht in die Dokumente des Verfahrens nehmen.

Neuaufstellung des Landschaftsplans

Für den Plan 08 / Entwicklungsplan ist eine aktualisierte Fassung bereitgestellt, da in der bisherigen Fassung der auch im Textteil beschriebene Fördewanderweg fehlte.

Sie sehen hier die Stellungnahmen, die von Beteiligten zu diesem Verfahren eingereicht und zur Veröffentlichung freigegeben wurden, nachdem der Verfahrensträger dem zugestimmt hat.

Stellungnahme #1023

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:
Mitgezeichnet von: 1

Die Hofkita Boreasmühle und die angrenzende Landschaft muss unbedingt erhalten bleiben. Es wäre viel zu kurzsichtig, die Zukunft der Kinder zugunsten eines momentanen finanziellen Gewinns zu opfern. In der Hofkita und auf der angrenzenden Landfläche erleben Kinder eine einzigartige Nähe zur Natur. Sie haben dort die Gelegenheit, sich um Tiere zu kümmern und Blumen und Gemüse anzupflanzen. Sie spielen und werken in der freien Luft in einer naturbelassenen Landschaft und lernen dabei, wie wichtig die Natur ist für unser Leben.

Das ist auch ganz zu schweigen von den zahlreichen Stunden und dem vielen Geld, das für die Aufstellung der Beete und die Pflege der Landschaft rumherum. In Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde, dem Bauamt, der Kitaförderung und vielen Helferinnen und Helfern ist diese einzigartige Landschaft entstanden. Auch die Universität Flensburg, die Flüchtlingshilfe und weitere Kooperationspartnern, wie die Mürwiker Werkstätten und dir Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten nutzen diese Fläche.

Außer dem Nützen für die Kinder und die Stadt muss man auch die Wichtigkeit des Erhalts der naturbelassen Grünflächen für das Klima der Stadt. Grünflächen sorgen für ausreichend Sauerstoff und nehmen CO2 auf. Gewerben nehmen nicht nur diese Flächen sozusagen "aus dem Verkehr", sie belasten meist die Umwelt weiter mit CO2 und anderen Ausstoßen.

Für unsere Kinder, unsere Stadt und unsere Klima plädiere ich für den Erhalt dieser wichtigen Landschaft.

Stellungnahme #1022

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:
Mitgezeichnet von: 1

Bildung und Natur- und Landschaftsschutz verbindet sich auf den Flächen durch die HOFKITA Boreasmühle auf eine einzigartige Weise. Im Rhythmus der Jahreszeiten erfahren und erleben die Kinder din Wert unserer Flora und Fauna. Sollten Planänderungen den Erhalt der Kita gefährden, wäre das ein nicht aufholbarer Verlust für Flensburg, die Kinder und die Natur!

Stellungnahme #1021

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:
Mitgezeichnet von: 1

Warum wird bei diesem Änderungsverfahren keine Rücksicht auf die Hofkita Boreasmühle genommen?

Müsste es nicht unser aller Anliegen sein, unseren Kindern vorzuleben , die wenige Natur, die wir noch haben, zu schützen?

Wenn es soweit kommt, das dort die Bagger anrollen , hoffe ich sehr, dass die Verantwortlichen dabei sind und in die traurigen und erschütternden Gesichter der Kinder, Erzieher*innen und Eltern schauen können, die in den letzten Jahren soviel Herzblut in dieses einzigartige Gelände gesteckt haben.

Alle die, die dieses wundervolle Fleckchen Natur , Lebensraum vieler Tiere, alter Baumbestände , wo jeden Tag fröhliche und lachende Kinder eine tolle Kindheit verbringen dürfen, nicht kennen- schaut es euch an!!! Es ist unbegreiflich wie so etwas einer Gewerbefläche weichen soll.

Stellungnahme #1020

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:
Mitgezeichnet von: 1

Diese Naturflächen sind reale Lernorte für Kinder und mitten in der Stadt ein Schatz. Im Sinne der 17 Ziele für Nachhaltigkeit brauchen wir mehr Kenntnisse über die komplexen Ökosysteme und wie sie als natürliche Lebensgrundlage für uns Menschen und Tiere wirken. Als Nahrungsquelle, Erholungsort und Ort sozialen, kooperativen, ästhetischen und natürlichen Lernens. Dort werden zukunftsweisende Kompetenzen entwickelt, kennt man die neuesten Studien über Draussenlernen (Jakob von Au, 2021).

Von der Wirtschaftsindustrie gefördertes Konsumverhalten und Missachtung der äußeren und inneren sozialen Natur des Menschen hat uns zu unserer heutigen seelisch verarmten „Wohlstands“-Gesellschaft mit ihren körperlich und seelisch ungesunden Konsequenzen gebracht. Ich erlebe die Entfremdung von der Natur täglich in meiner Arbeit als Lehrerin. Diese natürliche Umgebung ist mehr als ein „Grundstück“. Sie ist Grundlage und Ausgangspunkt für ein dringend erforderliches Lernen und Erforschen dieser komplexen Systeme.

Noch mehr versiegelte Gewerbeflächen für noch mehr kurzfristigen Konsum, noch mehr Umsatz für wenige, mehr finanzielle Ungleichheit : Kann das die Lösung sein? Wollen WIR das wirklich? Soll das unser Wirken-unsere Wirklichkeit für die Zukunft unserer Kinder SEIN?

Die Hofkita Boreasmühle ist ein Ort der Multiplikation für Bildung für Nachhaltige Entwicklung.

Wie können Bürger der Politik glauben, wenn ein Landschaftsschutzgebiet seinen SCHUTZ verliert und damit auch viele Generationen von Kindergartenkindern ihre CHANCEN auf gelebte nachhaltige Bildung ?

Es macht einen Unterschied, ob dort BIENEN summen an Apfelbäumen, ob im Eichenhain geklettert wird und ob Ziegen dort gefüttert werden können. Es gibt kein zweites oder drittes gleiches Naturgelände dieser Art. Es brauchte Jahrzehnte um zu wachsen.

Brauchen wir wirklich mehr sterile Gewerbebauten? Wofür? Der pazifische Müllstrudel ist schon so groß wie halb Europa.

Wir müssen jetzt vordenken, nicht nachdenken, dass sind wir unseren Kindern schuldig.

Sylva Jürgensen

Stellungnahme #1019

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:
Mitgezeichnet von: 1

Ich finde es unfassbar, dass wieder Grünfläche in Flensburg platt gemacht werden soll! Man sieht ganz klar, dass wieder Profite über dem stehen, was die Menschen möchten.

Die Hofkita mit ihrem Obstgarten und der Ziegenwiese sind ein wichtiger Naturraum, in dem unsere Kinder täglich spielen und lernen. Ich bin wirklich fassungslos, dass meiner Tochter, ihren Freunden und allen zukünftigen Hofkitakids dieser Raum genommen werden soll!

Es mangelt an Kitaplätzen, grade Naturgruppen sind auf lange Zeit ausgebucht. Wir brauchen Kindergärten wie die Hofkita, unsere Kinder brauchen sie! Das tägliche Spielen dort, der Umgang mit den Tieren, was meine Tochter dort alles gelernt hat; über die Tiere, die Natur, über Pflanzen und den Rhythmus der Jahreszeiten, den Wandel ihrer Umgebung,.... Das Kinderlachen, welches man schon von weitem hört; zu sehen, wie Kinder, Ziegen und Schafe friedlich neben- und miteinander auf dem Gelände ihren Vormittag verbringen... Das darf nicht zerstört werden!

Stellungnahme #1012

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:

Die hier im Entwurf ausliegende Neuordnung des Landschaftsplans der Stadt Flensburg sieht in Ziffer (13) zum Landschaftsteil "Bauernwald", die Umwidmung von 15ha des 35ha umfassenden Landschaftsschutzgebietes in "Gewerbeflächen" vor. In der Folge ist dann auf den umgewidmeten Flächen eine Erweiterung bzw. Ergänzung des sog. "Interkommunalen Gewerbegebietes Flensburg-Glücksburg-Wees", in einem ersten Schritt vorerst auf einer Fläche von 4ha (SUPA-33/2022), geplant.

Es handelt sich bei den Flächen ausschließlich um in einem Naturvorranggebiet ("Kauslund Nord und Blocksberg") gelegene Flächen. Der städtische Beirat für Naturschutz und Landschaftspflege bezeichnet mit dem Begriff "Naturvorranggebiet" Flächen mit Anspruch auf Flächenunversehrtheit von Teilen des Flensburger Stadtgebietes aus landschaftsökologischen Erfordernissen.

Die in hier betroffenen Flächen werden in der Ausarbeitung "Naturvorranggebiete in Flensburg - Fortschreibung 2015" eingeordnet als Naturvorranggebiet der höchsten Wertigkeitskategorie I, d.h. es handelt hier sich um "Naturvorrangflächen mit ausgewiesener oder durch Schadensbeseitigung erreichbarer hoher Wertigkeit, insbesondere für den Arten- und Biotopschutz, ggf. auch für den Grundwasser- und (Meso-) Klimaschutz sowie der Erhaltung bemerkenswerter geomorphologischer Formen".

In unmittelbarer Nähe zum FFH Naturschutzgebiet "Twedter Feld" gelegen, kommt den im östlichen Teil gelegenen Flächen, obwohl derzeit (inzwischen extensiv) landwirtschaftlich genutzt, eine wichtige Pufferfunktion zu.

Bezüglich der allgemeinen ökologischen Wertigkeit lässt sich für dieses Naturvorranggebiet folgende Kurzcharakterisierung geben:

  • ein verhältnismäßig hoher Diversifizierungsgrad der Biotoptypen,

  • eine weitgehende Dominanz von Grünland auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen mit nicht übermäßiger Beweidung und einer damit vergleichsweise ökosystemfreundlichen Flächenbeanspruchung,

  • als Folge davon eine relativ hohe Dichte gefährdeter Pflanzenarten (8 Arten der Roten Liste S.-H. im Landschaftsschutzgebiet "Bauern-wald" und im Planquadrat 19 allein 25 der in der Umwelterhebung Flensburg als "bemerkenswert" eingestuften Pflanzen.

Neben der primär zu beachtenden Aspekte des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes sind bezüglich dieser Flächen weitere Aspekte und Gegebenheiten von Bedeutung und im Rahmen der weiteren Planungs- und Entscheidungsprozesse ebenfalls heranzuziehen:

  • das Landschaftsschutzgebiet erfüllt eine wichtige Rolle im Rahmen des Naturerlebens in der landschaftsgebundenen Erholung;

  • die landwirtschaftlich genutzten Teilflächen im Landschaftsschutzgebiet sind wichtige Ressourcen für die Produktion regionaler landwirtschaftlicher Produkte;

  • das im Landschaftsschutzgebiet liegende (bewohnte !) baulich-landschaftliche Ensemble der Einzelsiedlung "Geschlossenheck", geschichtlich erstmals erwähnt im "Copulationsregister v. 1725", prägt mit ihren landschaftstypischen Hofstellen und den teilweise mehr als hundertjährigem Großbaumbestand und Bauerngärten das Landschaftsbild.

In der zusammenfassenden Betrachtung und Bewertung stellt die beabsichtigte Entwidmung der Landschaftsschutzgebietsflächen im Landschaftsteil "Bauernwald" bzw. Naturvorranggebiet einen signifikanten Einschnitt in die Belange des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes dar. Aus der beabsichtigten Erschließung der Flächen durch die Erweiterung des interkommunalen Gewerbegebietes resultieren unmittelbar:

  • die Zerstörung des Lebens- und Rückzugsraums für im Gebiet nachgewiesene, teilweise bereits heute geschützte Pflanzen und Tiere;

  • Verringerung der Pufferzonen für das "Flora und Fauna Habitat (FFH)"-Naturschutzgebiet "Twedter Feld";

  • weiterer Flächenverbrauch an wertvollen Natur- und Grünflächen

  • damit einhergehend die Versiegelung dieser Flächen und der damit verbundenen, verringerten Kapazitäten für Grundwasserneubildung und Speicherung von Kohlendioxyd und Gefährdung der Biodiversität;

  • Verunstaltung des Landschaftsbildes durch Gewerbebebauung;

  • Verlust von landwirtschaftlichen Produktionsflächen für regionale Produkte, resultierend daraus Mehraufwände (Zeit, Energie etc.) bei Bewirtschaftung für die lokale Landwirtschaft;

  • Verlust an Lebens- und Wohnqualität für die anliegenden Bewohner "Geschlossenheck (Flensburg und Wees) durch die mit der geplanten Gewerbeansiedlung einhergehenden Umweltbelastungen (Lärm, Licht, sowie sonstige Emissionen und Belastungen).

Anstelle der vorstehend ausgeführten Umwidmung der Flächen im Landschaftsschutzgebiet und ihrer absehbaren Beeinträchtigungen und Schädigungen der Belange des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes, sowie der Landschaftspflege und des Flächenverbrauchs stünde es der Stadt Flensburg und ihren Ansprüchen und Nachhaltigkeitszielen als "Klimastadt" besser zu Gesicht, .auf die Umsetzung dieser Planung zu verzichten. Vielmehr sollte die Stadt Flensburg hier Vorreiter sein und diese in ihrem Besitz befindlichen Flächen langfristig als geschützte Landschaftsteile und Schutzgebiete festschreiben und ausweisen. Eine Renaturierung mit dem Ziel des Auf- und Ausbaus eines Biotopverbundsystems wäre wünschenswert.

ich bitte die verantwortlichen Entscheidungsträger in den zuständigen Stellen und Ausschüssen, sowie die politischen Fraktionen im Rat der Stadt Flensburg, der Stadt Glücksburg und der Gemeindevertretung der Gemeinde Wees die vorstehenden Ausführungen zur Kenntnis zu nehmen und im Sinne einer verantwortungsvollen, nachhaltigen, die Ressourcen schonenden und die Natur, Umwelt und das Klima schützenden kommunalen Stadtentwicklungs- und Umweltpolitik zu entscheiden und der Entwidmung der Landschaftsschutzgebietsflächen im Landschaftsteil "Bauernwald" bzw. Naturvorranggebiet "Kauslund-Nord und Blocksberg" NICHT zuzustimmen

(Quellen / Bezugsdokumente: 1. Naturvorranggebiete Flensburg 2015, 2. Textband zur Umwelterhebung Flensburg 1988, 3. Stellungnahme des Beirats für Naturschutz und Landschaftspflege vom 10.08.1990, 4. Positionspapier zum Naturschutz in der Stadt Flensburg, Prof. W. Riedel 2016, 5. Stadt Flensburg, Beschlussvorlage SUPA-33/2022 v. 11.04.2022).

Stellungnahme #1018

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:
Mitgezeichnet von: 1

Die Hofkita,Boreas Mühle muss bleiben.Es wird den Kindern viel zu wenig gezeigt,mit der Natur,den Tieren zu leben.

Gibt den Kindern eine Chance,zu lernen,für unseren Planeten Verantwortung zu übernehmen.

Stellungnahme #1017

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:
Mitgezeichnet von: 1

Als Elternvertreterin und Mutter zweier Kinder, die die Hofkita Boreasmühle besuchen, ist es mir ein großes Anliegen, für den Erhalt dieser Kita in ihrer jetzigen Form zu plädieren. Der Landschaftsschutz darf im Gebiet südlich des Wittenberger Weg nicht aufgegeben werden.

Die Hofkita hat auf Basis seiner bestehenden Außenflächen ein herausragendes und für Flensburg einzigartiges pädagogisches Konzept entwickelt. Förderpreise und die Aufmerksamkeit der Fachkreise für die Einrichtung bestätigen das.

Eine Versetzung des Hofkita Geländes an eine andere Stelle wäre mit der Gefahr des Scheiterns des Konzepts verbunden. Zusätzlich würden enorme Kosten zur Kita-gerechten Neugestaltung dieser Flächen anfallen.

Nicht zuletzt geht es aber, wie schon oben erwähnt, um den Erhalt des Landschaftsschutzes in der Sache an sich. Diese Grünflächen im urbanen Umfeld stellen wichtige Oasen für Artenvielfalt dar, die unbedingt bestehen bleiben müssen.

Stellungnahme #1016

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:
Mitgezeichnet von: 1

Aufhebung des Landschaftsschutzes bzw.Intensivierung der Nutzung der ehemaligen „AfdU-Fläche“

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich beziehe mich auf die geplante Nutzungsänderung im südlichen Wittenberger Weg. Es geht um die Fläche, die als„ehemaliger AfdU-Garten“ benannt wird und das Rexim-Fabrikgebäude als direkten Nachbarn hat.

Das Gelände ist bereits seit vielen Jahren Naturerlebnis- und Spielraum der HOFKITA Boreasmühle, einer aus meiner Sicht preisverdächtigen Kindertagesstätte, die ihresgleichen sucht. Dort ist – in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde, der Kitaförderung, dem Bauamt der Stadt Flensburg, dem Landesjugendamt, sowie dem Einsatz vieler ehrenamtlicher und hauptamtlicher Helfer – eine einzigartige, naturbelassene Lernlandschaft entstanden. Sie wird von zahlreichen Kooperationspartnern genutzt.

Die Naturfläche mit dem alten Obstbaumbestand, sowie die einzigartige städtische und doch ländliche Lage, sind Grundlage zum Bestehen der oben erwähnten HOFKITA. Es ist auf dem integrierten Flurstück ein Projektgarten entstanden, ein wichtiger Baustein der Bildungsarbeit ganz im Sinne der Bildungsleitlinien für die Kindertagesstätten Schleswig-Holsteins. Investiert wurden etwa 90.000 Euro für Einfriedungen, Pflasterarbeiten, den Bau einer Holzhütte und eines Gewächshauses, von Hochbeeten, Blumenbeeten, der Instandsetzung der Infrastruktur und der Baumpflege. Tausende Arbeitsstunden sind in die Aufbereitung und Pflege der Flächen geflossen, die die Basis für das einzigartige Konzept der HOFKITA bilden. Es scheint mir gewissenlos, dieses ‚Biotop’ für die ‚artgerechte Erziehung’ junger Menschen in Frage zu stellen. Die jungen Menschen sollten doch die allerbesten Bedingungen für eine  glückliche, gesunde und gelingende Kindheit haben. Das ist durchaus systemrelevant und von allerhöchster Priorität.

Mit der Umwidmung der Fläche und der Aufhebung des Status als Landschaftsschutzgebiet ist jedoch nicht nur der Bestand der HOFKITA gefährdet. Zahlreiche Pflanzen und Tiere haben dort noch eine relativ intakte Heimat. Vor ein paar Tagen entdeckte ich dort die Raupe des Ringelspinners (Malacosoma neustria), eines Nachtfalters aus der Familie der Glucken. Die im 19. Jahrhundert in vielen Teilen Mitteleuropas noch lokal schädliche Schmetterlingsart ist aus heutiger Sicht ein empfindlicher Bioindikator für naturnahe Obstgärten, Streuobstwiesen usw. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass hier ein bedeutsames und schützenswertes Biotop für heimische Tiere und Pflanzen besteht, welches unbedingt erhalten werden muss.

Aus meiner Sicht ist es unverantwortlich, die Fläche nun umwidmen zu wollen und möglicherweise für neu anzusiedelnde oder sich erweitern wollende Gewerbe zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist es alles andere als zeitgemäß. Der Natur sollten keine Flächen weggenommen werden; stattdessen sollte man ihr Flächen großzügig zurückgeben.

Im Interesse der betroffenen Kinder, ihrer Eltern und Familien und der immer mehr eingeschränkten und bedrohten Natur: Sehen Sie von der Aufhebung des Landschaftsschutzes für das Gebiet im südlichen Wittenberger Weg unbedingt ab!

Freundliche Grüße

Steffen Tendler

 

Stellungnahme #1015

Verfasser*in: Privatperson
Eingereicht am:
Mitgezeichnet von: 1

Es wird hier leider die HOFKITA Boreasmühle vergessen. Diese hat zwei Gelände direkt hinter der Boa und dem Fitnesscenter gepachtet und ermöglicht dadurch den Kinder Naturnahe Erlebnisse. Das auflösen der Pachtung würde dem Konzept der Hofkita stark gefährden und das zu Hause von einer Herde Ziegen und Scharfe wegnehmen.

Wir haben in der Stadt keinen Kindergarten der so nah mit der Natur verbunden ist und ich würde als Elternteil mehr als traurig sein, wenn die HOFKITA ihre geliebten Gelände Verliert. Die Leitung der HOFKITA hat so viel Herzblut in die Gestaltung der Grundstücke gesteckt, um den Kindern und den Erziehern eine wunderbare Umgebung zu Schaffen. Erst vergangenes Jahr wurde von der Stadt eine Baugenehmigung für ein Häuschen gegeben. Es ist alles zu Fuß zu erreichen ohne das man auf Auto oder sonstiges angewiesen ist.

Wir haben in Flensburg schon so wenig Kindergarten Plätze. Bitte rettet das Gelände der HOFKITA!