Planungsdokumente: 25. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde St. Michaelisdonn für das Gebiet "Poststraße, östlich der Bahnlinie Hamburg-Westerland"

Begründung 25. FNP-Änderung St. Michaelisdonn

1. Plangrundlagen

1.1 Anlass und Ziel der Planung

Der Bereich zwischen der Poststraße und der Bahnlinie Hamburg-Westerland in der Gemeinde St. Michaelisdonn ist vollständig bebaut. Ein Bebauungsplan besteht bisher nicht. In der Vergangenheit wurden die Flächen gewerblich genutzt, dementsprechend sind sie bisher auch als gewerbliche Bauflächen im Flächennutzungsplan (FNP) der Gemeinde dargestellt. Die Nutzung hat sich jedoch in den letzten Jahren gewandelt. Eine gewerbliche Nutzung findet immer noch auf dem dominierenden zentralen Areal statt, daneben jedoch auch Wohnnutzung.

Für die zukünftige städtebauliche Weiterentwicklung des Bereichs sind unterschiedliche Optionen denkbar. Eine wieder rein gewerbliche Nutzung ist jedoch unwahrscheinlich, schon aufgrund der dafür ungünstigen Erschließung über einen Bahnübergang und entlang von Wohnbauflächen. Außerdem plant die Gemeinde, an anderer, besser geeigneter Stelle im Gemeindegebiet Gewerbegebiete auszuweisen. Vielmehr ist eine Ausprägung gemischter Nutzungen wahrscheinlich und von der Gemeinde auch durchaus gewünscht. Um diese Entwicklung langfristig zu ermöglichen und zu sichern, möchte die Gemeinde St. Michaelisdonn die bestehende Darstellung gewerblicher Bauflächen im FNP in gemischte Bauflächen ändern.

1.2 Lage und räumlicher Geltungsbereich

Der Geltungsbereich der Flächennutzungsplanänderung befindet sich im Süden der Haupt-Ortslage und ist etwa 3 ha groß. Er liegt in freier Lage direkt östlich der Bahnstrecke Hamburg-Westerland, wobei die Erschließung aus der westlich der Bahnlinie liegenden Ortslage erfolgt und im Süden des Plangebiets als Sackgasse endet. Nördlich und östlich schließen freie Landschaftsflächen an, westlich und südlich die Bahntrasse und Siedlungsflächen. Über zwei Wegeverbindungen im Norden besteht Anschluss an die Hoper Mühle und den Ortsteil Hopen weiter im Osten auf der höhergelegenen Geest.

Das Plangebiet besteht bereits aus bebauten Grundstücken. Im nördlichen und südlichen Teil bestehen Wohngrundstücke, während sich im größeren zentralen Bereich gewerblich genutzte Gebäude (Kleingewerbe, Lagerhallen, Werkstätten) mit einem großen Freiflächenanteil befinden. Auf der angrenzenden Marschbahnstrecke verkehren in der Regel tagsüber vier Nahverkehrszüge pro Stunde (ein Regionalexpress und eine Regionalbahn je Richtung) und vereinzelt Intercity-Züge. Außerdem findet auf der Strecke Güterverkehr statt, bisher hauptsächlich zwischen der Raffinerie Heide und den Industrie- und Hafengebiet Brunsbüttel. Entlang der Strecke verläuft auch eine Ölpipeline der Raffinerie, die am nordwestlichen Rand innerhalb des Plangebiets, ansonsten knapp außerhalb auf Bahngelände liegt. In der Poststraße befindet sich eine weitere Pipelinetrasse.

Abb. 1: Übersichtskarte; Lage des Plangebiets, ohne Maßstab