Planungsdokumente: 50. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Reinbek
Begründung inklusive Umweltbericht - Stand: 04.11.2025
5.1. Plangebiet
Die Flächen innerhalb des Plangebiets nördlich der Sachsenwaldstraße werden intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die Flächen sind vollständig unbebaut und nicht versiegelt. Es handelt sich um drei ackerbaulich genutzte Schläge, die durch Knickstrukturen gegliedert sind.
Bei den Knicks handelt es sich um in der Region typische Landschaftselemente der Kulturlandschaft, die i.d.R. aus Erdwällen bestehen, die mit ortstypischer Baum- und Strauchvegetation bewachsen sind. Im Rahmen von Knickpflegemaßnahmen ist ein regelmäßiger vollständiger Rückschnitt der Vegetation erforderlich, von dem Großbäume (sog. Überhälter) ausgenommen sind. Knicks gehören nach § 30 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) und § 21 des Landesnaturschutzgesetzes (LNatSchG) zu den gesetzlich geschützten Biotopen. Das Plangebiet liegt in einem Bereich mit einem dichten Knicknetz, das weitgehend in seiner historischen Form erhalten ist.
Das Plangebiet selbst wird von mehreren Knicks geprägt. Die Knicks verlaufen mit Ausnahme der nordöstlichen Plangebietsgrenze entlang der Plangebietsgrenzen, weitere lineare Knickstrukturen gliedern das Gebiet zentral.
Am nördlichen Plangebietsrand erstreckt sich ein Knick parallel zur Straße Bummerei. Am südlichen Plangebietsrand, allerdings außerhalb des Geltungsbereiches, verläuft ebenfalls ein Knick, an den sich ein Grünstreifen mit Straßenbäumen parallel zum Radweg an der Sachsenwaldstraße anschließt.
Ein Entwässerungsgraben verläuft diagonal verrohrt unterirdisch zentral von Nordost nach Südwest durch das Plangebiet.
Im äußersten Nordwesten verläuft eine Hochspannungsfreileitung innerhalb des Plangebiets, deren Maststandorte sich außerhalb des Plangebiets befinden.
5.2. Umgebung
Westlich und südlich des Plangebiets befindet sich bereits ein großflächiges Gewerbegebiet der Stadt Reinbek im Übergang zur nordwestlich angrenzenden Stadt Glinde.
Östlich und nördlich angrenzend an das Plangebiet befinden sich Landwirtschaftsflächen. Jenseits dieser liegt weiter östlich der Ortsteil Schönningstedt, nördlich der Ortsteil Neuschönningstedt. Dabei handelt es sich um gewachsene Ortsstrukturen mit überwiegend Wohnfunktionen in Form von aufgelockerter, gartenbezogener Einfamilienhausbebauung sowie in Neuschönningstedt auch verdichteteren Wohnstrukturen aus Mehrfamilienhausbebauung.